Ascheherz

Zwei ungewöhnliche Arten, mit Totenasche umzugehen

Keineswegs wird nach einer Kremierung immer die gesamte Asche des Verstorbenen in einer Urne beigesetzt. Pietätloser Tabubruch oder einzigartige Trauerarbeit? Diese Frage stellt man sich bei den folgenden Ideen zum Umgang mit der Asche Verstorbener: Die erste Idee führt uns ins Hessische Hanau zu Ina Pause-Noack. Die Künstlerin malt Gedenkbilder für Angehörige, wie sie wohl persönlicher nicht sein könnten: aus der Asche eines Menschen. Rechtlich gesehen bewegt sie sich damit in einer Grauzone, da in Deutschland vorwiegend Bestattungszwang herrscht und die Asche nicht zu Hause aufbewahrt werden darf. Einzige Ausnahme ist bis jetzt Bremen.

Um dieses Hindernis zu umgehen, arbeitet Pause-Noack mit einem Kooperationspartner zusammen: Mit Hilfe eines Naturfriedhof-Betreibers können sich Hinterbliebene über die Schweiz die Urne mit der Asche nach Hause schicken lassen. Da hier kein Bestattungszwang gilt, kann die Asche danach freigegeben und vor den Augen des Gesetzes unbemerkt nach Deutschland zurückgeschickt werden.

Über die zum Teil dreidimensionalen Kunstwerke scheiden sich die Geister. Während die einen die Vorstellung durchaus interessant finden, dass sie nach ihrem Tod zu einem Kunstwerk werden, ist für andere die Malerei mit Totenasche ein Szenario wie aus einem Horrorfilm.

„Ich habe die Vorstellung am Anfang ja selbst abgelehnt, aber dann ließ mich die Idee nicht mehr los, und so habe ich mich langsam an das Thema rangetastet“, zitiert HNA.de Frau Pause-Noack. So habe sie reagiert, als ein Witwer aus der Schweiz sie bat, ein Bild mit der Asche seiner verstorbenen Frau zu malen.

Für wen diese Form der Malerei schon zu skurril ist, der mag wohl bei der nächsten Idee aus den USA die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: In Stockton in Alabama werden Handfeuerwaffen wie Kleidungsstücke getragen. Hier kam Thad Holmes und Clem Parnell bei der Jagd der Gedanke, dass sie selbst einmal als Patrone enden wollen.

„Wenn mein Sohn noch Jahre nach meinem Tod auf Entenjagd gehen wird, soll er immer an mich denken, wenn er eine der Patronen mit meiner Asche abfeuert“, erklärte Holmes laut dem Berliner Kurier seinen Wunsch.

So gründeten Holmes und Parnell ihre Firma „My Holy Smoke“ („Mein heiliger Rauch“) und stellen seitdem Patronen gefüllt mit der Asche Verstorbener in Handarbeit her. Nach eigenen Angaben laufen die Geschäfte gut – für viele Hinterbliebene ist das Konzept ein sprichwörtlicher Volltreffer auf ihrem ganz persönlichen Weg des Erinnerns und Gedenkens.

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